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Tatjana Rasbortschan
MAG. TATJANA RASBORTSCHAN
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SPARGEL UNGER
MAI 2018
KAISERLICHES GEMÜSE IN WEIßEM,
PURPURNEM UND GRÜNEN GEWAND
„ANGEBAUT WIRD DAS, WAS UNS SCHMECKT!“
ist das Motto der Familie Unger, die sich im Marchfeld
(GenussRegion Marchfeld Spargel g.g.A.*), in
Franzensdorf, auf ihrem schönen Streckhof ganz dem
edlen Spargel verschrieben hat. „Denn das was uns
schmeckt, kommt auch bei den Kunden gut an!“ erklärt
mir Isabella Unger. Sie zeigt mir in der Spargelwerkstatt
am Hof die Kisten, die mit wenig weißem, aber viel
purpurnem und grünem Spargel vollgepackt sind. „Der
Weiße ist noch nicht zu ernten. Zuerst war in den letzten
Wochen das Wetter zu kalt, dann zu heiß. Das mag er
alles nicht! Die gängige Regel: „Nach Ostern gibt´s
Spargel“ trifft schon lange nicht mehr zu!“, setzt Heinrich
Unger fort. Währenddessen bedeckt seine Frau die
frischgeernteten Stangen an ihren unteren Enden in den
Kisten mit gecrashtem Eis, weil es das Entweichen
wertvoller Inhaltsstoffe stoppt.
SPARGEL IST EIN GANZ SCHÖN ZICKIGES GEMÜSE!
Nicht zu warme Winter, nicht zu schnelle
Temperaturschwankungen, nicht zu heißer Frühling,
nicht zu feucht, nicht zu trocken, die Erde sollte ein
lockerer nährstoffreicher Schwarzerdeboden sein, vor
Schädlingen geschützt, die Spargelpflanzen sollen in
Erd-Dämmen sein, damit sie sich nicht verfärben, je
nach Entwicklungsstadium mit verschieden farbigem
Nylon bedeckt sein, vorsichtig gestochen werden,
schnell mit Eiswasser bespritzt werden und möglichst
gleich den Konsumenten erreichen. Puh!!!! Das klingt
echt anspruchsvoll! Noch dazu, wenn man weiß, dass
Spargel erst im dritten Jahr geerntet werden kann.
Familie Unger ließ sich aber davon nicht abhalten,
sondern entschloss sich vor 25 Jahren den Hof auf
Spargelanbau umzustellen.
Erstaunlich, dass es bei diesen hohen Anforderungen
eine jährliche Erntemenge um 1.400 Tonnen in
Österreich gibt. Etwa 60 % des österreichischen Spargels
wird im Marchfeld angebaut, die Erntezeit beträgt rund
sechs Wochen. Spargel ist ausgesprochen kalorienarm,
enthält Eiweiß, Ballaststoffe, verschiedene Vitamine
(Vitamin C, E, B1, B2, Folsäure) und Mineralstoffe. Seinen
typischen Geschmack erhält der Spargel durch
ätherische Öle, Asparaginsäure, Vanillin und andere
pflanzliche Wirkstoffe. Grüner Spargel ist vitaminreicher
und schmeckt wegen seines Chlorophyllgehaltes
würziger, der dunklere nussig, der hellere erbsig.
An der Produktionsstraße in der Fabrik am Hof arbeiten
zurzeit 10 Erntehelfer, es geht alles schnell. Durch die
modernen Anlagen können auf nicht einmal halber Kraft
bereits 300 kg Spargel in der Stunde abgepackt werden.
Den Erntehelfern muss drei Wochen im Vorhinein
gesagt werden, wann sie aus dem Ausland an den Hof
kommen sollen, aber da weiß der Anbauer noch gar
nicht, ob es dem Spargel im Feld schon beliebt,
erntefertig zu sein. Eine schwierige Angelegenheit.
KOCHREZEPTE VON ISABELLA UNGER UND FEINE
WEINE
„Am liebsten mag ich den Purpur-Spargel gegrillt, da
brutzelt er unter der Haut und der süße Geschmack
kommt dann besonders gut heraus. Mit Chilli-Honigöl
oder mit einem Basilikumpesto ist er besonders fein.
Den weißen Spargel dämpfe ich in einer Wanne in der
eigenen Flüssigkeit, gieße ein Buttersafterl darüber und
serviere ihn zu gegrilltem Fleisch oder Fisch!“ Selbst
kreierte Rezepte liegen in der Spargelwerkstatt auf,
eines g´schmackiger als das andere.
Ein exklusives Weinsortiment, das Isabella Unger jedes
Jahr frisch auf den jeweiligen Spargelgeschmack
abstimmt, ziert die Regale, alle Flaschen sind limited
Editions. Sie verkostet den Wein von Winzern aus der
Umgebung (östliches und westliches Weinviertel), blind,
damit sie sich nicht beeinflussen lässt. „Der Wein darf
nicht zu wuchtig sein, damit er den Spargelgeschmack
nicht erdrückt!“ Der Sauvignon aus Hohenwarth vom
Weingut Hofbauer-Schmidt ist ihr Lieblingströpfchen.
PASTRAMI UND EDELKONSERVEN
Während sich Kunden Spargel vom Hofladen holen finde
ich die außergewöhnlich guten Edelkonserven von
Grossauer vor. Das Pfirsichkompott schmeckt so
natürlich wie von Muttern und die Marmelade ist eher
ein Fruchtmark, das man einfach gleich auslöffeln
möchte. Pesti, Öle und Essige sind raffiniert aber
geschmacksauthentisch und passen hervorragend zu
den Spargelsorten. ( www.edelkonserven.at)
Das Pastrami im Kühlregal vom Marchfelder Rind
harmoniert auch mit Spargel und sollte daher gleich
zum edlen Mahl mitgenommen werden.
Wer einen Spargel mit längerer Haltbarkeit mit nach
Hause nehmen möchte, kann dies mit dem
„Kaiserspargel im Glas“ der Familie Unger machen, denn
der hält mehrere Monate und schmeckt trotzdem frisch.
Den Namen „Kaiserspargel“ erhielt er in Anlehnung an
Kaiser Franz I. von Österreich. Der Herrscher prägte den
heutigen Namen „Franzensdorf“, weil er, das durch
einen gewaltigen Eisstoß 1830 zerstörte Dorf, damals
„Kimmerleinsdorf“, wieder aufbauen half. Und jetzt ist
auch der Spargel nach dem Kaiser benannt und er
schmeckt auch wahrlich hoheitlich!
Schön und interessant war die Führung, liebe Familie
Unger, und ich freue mich schon auf einen nächsten
Besuch bei Euch!!! (Da nehm´ ich dann aber gleich mehr
von allen feinen Produkten mit)! Und jetzt gehe ich in die
Küche und mache mir die Spargeltascherl mit Topfen
ganz a la Isabella Unger! Mahlzeit
DI Heinrich & Isabella Unger
2301 Franzensdorf 54
Tel.:
+43 (0)2215/2210
Mail:
spargelunger@aon.at
www.spargelunger.at
Abhof-Verkaufszeiten bitte auf der Homepage
nachsehen!
*Die GenussRegion Marchfeld Spargel g.g.A. Das
Marchfeld, die größte Ebene in Niederösterreich wird im
Süden von der Donau, im Osten von der March, im
Norden vom Hügelland des Weinviertels, und im Westen
vom Bisamberg begrenzt. Im Kernland bietet es ideale
Produktionsbedingungen für die Marchfelder
Spargelbauern. Dieser Spargel enthält weniger
Bitterstoffe und besticht durch seine besondere
Zartheit. Die spezielle kundengerechte Sortierung und
österreichweite Distribution binnen 24 Stunden,
begründen den Erfolg des Marchfeldspargels g.g.A. Als
Solo Spargel wird nur ein Produkt mit einem
Durchmesser von 20 -25 mm bezeichnet. (siehe auch
unter: www.genuss-region.at)
TIPP
Der Hof der Familie Unger liegt in der Nähe des
berühmten Donauauengebietes Hainburg, wobei die
Stopfenreuther Au die letzte große Flussauen-
Landschaft Mitteleuropas darstellt. Hier kann man mit
Nationalpark-Rangern die Geheimnisse der Au
enthüllen oder mit Kanus die Seitenarme der Donau
erkunden. Außerdem lernt man den Aufbau des
Bodens kennen, die ein Spargelanbau braucht, um
erfolgreich zu sein.
LINK TIPP
WER NOCH MEHR INSPIRATION…
bzgl. GenussRegionsprodukte haben möchte, findet sie
in meinem Buch „So schmeckt Österreich“. So erfährt
man darin auch z.B. etwas über den Leondinger
Grünspargel der gleichnamigen GenussRegion. Es
beinhaltet interessante Berichte über das Produkt,
Ausflugstipps und Anbieter der Region und ist „garniert“
mit vielen Landschaftsfotos.
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BUCH „So schmeckt Österreich“