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Ahoj Slovakia - Der Reiseblog von Tatjana Rasbortschan © Foto: Rasbortschan
MAG. TATJANA RASBORTSCHAN KARL-ADRIAN-STR. 3 - A-5020 SALZBURG TELEFON 0043 662 85 41 38 FAX 0043 662 85 41 38 E-MAIL INFO@RASBORTSCHAN.AT TIPPS LOKALE MIT SCHÖNEM AUSBLICK FOTO LOCATION
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© COPYRIGHT-HINWEIS: DER GESAMTE INHALT DIESER WEBSITE IST DURCH COPYRIGHT GESCHÜTZT. Sollten Sie den Wunsch haben, etwas hiervon zu verwenden, stehe ich Ihren Wünschen grundsätzlich offen gegenüber. Anfragen zur möglichen öffentlichen Verwendung von Material, ob insgesamt oder nur in Auszügen, sind willkommen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an mich. Ihre Tatjana Rasbortschan

AHOJ, SLOVAKIA!

TAG 3

Kežmarok

Nebelig und grau empfing uns der Morgen, aber unser Vermieter coachte uns gleich für den Tag ein: Wir wurden liebevoll mit einem recht straffen Regenwetter-Programm versehen. Der erste Stopp war die denkmalgeschützte Innenstadt von Kežmarok (ehemalig Kesmark ), dem geistigen Zentrum von Zips. Die evangelische museal anmutende Artikularkirche ist aus dem 16. Jhdt und aus reinem Holz ohne einen einzigen Nagel gebaut. Auch die Orgel und die Kirchenfiguren sind „eisenfrei“. Deutschsprachige Inschriften aus der Bibel stehen an den Holzwänden, da hier bis zum Ende des 2. Weltkrieges eine große deutschsprachige Minorität gewohnt hat, bevor sie vertrieben wurde. Im geringen Eintrittspreis ist auch der Zutritt der neueren benachbarten evangelischen Kirche inbegriffen. Fotografieren ist in beiden Kirchen leider nicht erlaubt. Die gegenüberliegende Bibliothek, das Evangelische Lyzeum mit Schulbibliothek beherbergt einen großen Schatz an Drucken aus dem 16. Jhdt und interessante originale Bibelexponate. Die Führung mit der sehr engagierten Bibliothekarin ist dringend zu empfehlen, denn neben den Fakten werden auch lustige Studentengeschichten erzählt. Z.B. musste ein Student sehr gehorsam sein und auch nicht in den nahen Bach baden gehen. Hielt er sich nicht daran, wurde er in ein winziges Fensterloses Kammerl mit Luftzufuhröffnung in der Decke gesteckt, in dem er (abhängig von der Schwere seines Vergehens) bis zu 48 Stunden S T E H E N musste. Er bekam auch nur wenig Wasser und Brot und es wurde regelmäßig nachgesehen, ob er tatsächlich steht, denn sonst wurde seine drakonische Strafe noch verlängert. (Aber viel mehr als Stehen war darin sowieso nicht möglich, denn zu allen anderen „Schräg- Lagen“ war das Kammerl zu klein…). Leider ist hier auch Fotografieren verboten. Schon ob der vielen Informationen leicht ermattet, trieb uns der Speisenduft eines Restaurants gegenüber der nächsten Sehenswürdigkeit, der Stadtburg Kežmarok , schnell zu Tisch. Eine Platte mit regionalen Produkten und Nationalspeisen eröffnete uns die Kochkunst der Slowakei. Gut waren die Nockerln mit Sauerrahm und Speck, Schnitzeln mit Champions gefüllt und eine Art von Palatschinken auch mit einer würzigen Gemüsefüllung. Mit etwas schwerem, eigentlich besichtigungsunwilligem Bauch, schleppten wir uns dann gewissenhaft hinüber zur großen Burg , in der wir schon von Weitem ein lautes Piepen hörten. Dieses Piepen stammte von Raubvögeln, die im Burghof für eine Falkenshow bereit saßen und vom Regen noch sichtlich schwer gezeichnet waren. Sie putzten sich, schüttelten unwillig ihr Federkleid, flatterten und hassten offensichtlich ihren Job. Aber Weißkopfseeadler, Eulen, Turmfalken und Co. lassen sich eben nicht unterkriegen und so flogen sie dann brav wie ihnen befohlen bei der Show ihre Runden. Aber so einem toten Küken als Beute vor dem Schnabel kann man ja auch nicht widerstehen, eh klar…! Die Burg aus dem 15. Jhdt. offenbarte uns dann während einer Führung das erste Röntgengerät in der Geschichte der Medizin, eine Apotheke, Waffen, Gemälde, Möbelstücke und vieles mehr aus den letzten Jahrhunderten. Der Rundgang dauerte 90 min und ermöglichte - vom höchsten Turm aus - eine schöne (Foto-)Aussicht auf die Stadt.

Velka Lomnica

Wieder im Burghof angekommen, waren wir schon so kulturell overloaded, dass wir den Tagesplan unseres netten Hausherrn über Bord schmissen und kurzerhand einem Plan B folgten, nämlich den Besuch des Wild Park Resort in Velka Lomnica . In diesem ungewöhnlichen, kleinen, aber umso feineren Tierpark werden gefährdete Tierarten aufgezogen und der Schwerpunkt liegt in der Weitergabe der Informationen über diese Tiere, damit sie geschützt werden können. So mietet man sich einen Tierbetreuer (es gibt eine preiswerte Variante, in der der Betreuer mit dem Besucher von Tiergehege zu Tiergehege geht und die Eigenheiten erklärt, oder die hochpreisigere „VIP“-Variante, bei der man mit Löwenbabys und anderen Tieren ein Treffen mit Tierkontakt hat. Der Eintrittspreis kommt ausschließlich den Erhaltungskosten der Tiere zu Gute. Ein VIP-Bändchen zierte unser Handgelenk und ab ging es in das Löwenbabygehege. Ich wusste nicht, ob ich das putzige Tierchen zuerst streicheln, fotografieren oder filmen sollte, aber ich entschied mich letztendlich für alles zusammen, um den wirklich besonders süßen Moment zu verewigen. Der kleine 3 Monate alte Löwe knabberte an der Jacke des Pflegers und sah aufmerksam zu, wenn man ihn streichelte. Das Fell fühlte sich etwas struppig, aber dennoch weich an. Er war ein wenig schmutzig vom Regenmatsch, und der Menschenkontakt schien ihm sichtlich zu gefallen. Eigentlich wollten wir uns nicht mehr von dem Löwenbaby trennen, aber die Pfleger halten die „Besuchszeit“ von 20 min strikt ein, um den Kleinen nicht zu überfordern. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns und machten einem informativen Rundgang durch den Wildpark mit unserer Betreuerin. Im angrenzenden Haus bekamen wir dann Reptilien und Insekten vorgestellt. Die junge Python griff sich seidig weich an, aber sie war gar nicht so leicht zu halten, da sie sich verstecken wollte. Die zahme Agame und das charmante Chamäleon waren da schon entspannter, die Skorpionspinne ließen wir uns aber nicht auf den Schoß platzieren. Das junge Berberäffchen war überaus keck und holte unserer Betreuerin eine Kontaktlinse aus dem Auge…! Tiere können eben ab und zu tierisch frech sein:))! Nach diesen aufregenden Begegnungen total erschöpft aber glücklich, machten wir uns auf die Heimfahrt.
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Artikularkirche in Kezmarok - Mein ErlebnisReich - Blog Rasbortschan © Foto: Rasbortschan Stadtburg Kezmarok - Falkenshow - Blog Mein ErlebnisReich © Foto: Rasbortschan Wild Park Resort Velka Lomnica - Reiseblog Slowakei - Mein ErlebnisReich © Foto: Rasbortschan Restaurant Kezmarok - Mein ErlebnisReich - Blog Rasbortschan © Foto: Rasbortschan Wild Park Resort Velka Lomnica - Reiseblog Slowakei - Mein ErlebnisReich © Foto: Rasbortschan Wild Park Resort Velka Lomnica - Reiseblog Slowakei - Mein ErlebnisReich © Foto: Rasbortschan
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TAG 3

Kežmarok

Nebelig und grau empfing uns der Morgen, aber unser Vermieter coachte uns gleich für den Tag ein: Wir wurden liebevoll mit einem recht straffen Regenwetter-Programm versehen. Der erste Stopp war die denkmalgeschützte Innenstadt von Kežmarok (ehemalig Kesmark ), dem geistigen Zentrum von Zips. Die evangelische museal anmutende Artikularkirche ist aus dem 16. Jhdt und aus reinem Holz ohne einen einzigen Nagel gebaut. Auch die Orgel und die Kirchenfiguren sind „eisenfrei“. Deutschsprachige Inschriften aus der Bibel stehen an den Holzwänden, da hier bis zum Ende des 2. Weltkrieges eine große deutschsprachige Minorität gewohnt hat, bevor sie vertrieben wurde. Im geringen Eintrittspreis ist auch der Zutritt der neueren benachbarten evangelischen Kirche inbegriffen. Fotografieren ist in beiden Kirchen leider nicht erlaubt. Die gegenüberliegende Bibliothek, das Evangelische Lyzeum mit Schulbibliothek beherbergt einen großen Schatz an Drucken aus dem 16. Jhdt und interessante originale Bibelexponate. Die Führung mit der sehr engagierten Bibliothekarin ist dringend zu empfehlen, denn neben den Fakten werden auch lustige Studentengeschichten erzählt. Z.B. musste ein Student sehr gehorsam sein und auch nicht in den nahen Bach baden gehen. Hielt er sich nicht daran, wurde er in ein winziges Fensterloses Kammerl mit Luftzufuhröffnung in der Decke gesteckt, in dem er (abhängig von der Schwere seines Vergehens) bis zu 48 Stunden S T E H E N musste. Er bekam auch nur wenig Wasser und Brot und es wurde regelmäßig nachgesehen, ob er tatsächlich steht, denn sonst wurde seine drakonische Strafe noch verlängert. (Aber viel mehr als Stehen war darin sowieso nicht möglich, denn zu allen anderen „Schräg-Lagen“ war das Kammerl zu klein…). Leider ist hier auch Fotografieren verboten. Schon ob der vielen Informationen leicht ermattet, trieb uns der Speisenduft eines Restaurants gegenüber der nächsten Sehenswürdigkeit, der Stadtburg Kežmarok , schnell zu Tisch. Eine Platte mit regionalen Produkten und Nationalspeisen eröffnete uns die Kochkunst der Slowakei. Gut waren die Nockerln mit Sauerrahm und Speck, Schnitzeln mit Champions gefüllt und eine Art von Palatschinken auch mit einer würzigen Gemüsefüllung. Mit etwas schwerem, eigentlich besichtigungsunwilligem Bauch, schleppten wir uns dann gewissenhaft hinüber zur großen Burg , in der wir schon von Weitem ein lautes Piepen hörten. Dieses Piepen stammte von Raubvögeln, die im Burghof für eine Falkenshow bereit saßen und vom Regen noch sichtlich schwer gezeichnet waren. Sie putzten sich, schüttelten unwillig ihr Federkleid, flatterten und hassten offensichtlich ihren Job. Aber Weißkopfseeadler, Eulen, Turmfalken und Co. lassen sich eben nicht unterkriegen und so flogen sie dann brav wie ihnen befohlen bei der Show ihre Runden. Aber so einem toten Küken als Beute vor dem Schnabel kann man ja auch nicht widerstehen, eh klar…! Die Burg aus dem 15. Jhdt. offenbarte uns dann während einer Führung das erste Röntgengerät in der Geschichte der Medizin, eine Apotheke, Waffen, Gemälde, Möbelstücke und vieles mehr aus den letzten Jahrhunderten. Der Rundgang dauerte 90 min und ermöglichte - vom höchsten Turm aus - eine schöne (Foto-)Aussicht auf die Stadt.

Velka Lomnica

Wieder im Burghof angekommen, waren wir schon so kulturell overloaded, dass wir den Tagesplan unseres netten Hausherrn über Bord schmissen und kurzerhand einem Plan B folgten, nämlich den Besuch des Wild Park Resort in Velka Lomnica . In diesem ungewöhnlichen, kleinen, aber umso feineren Tierpark werden gefährdete Tierarten aufgezogen und der Schwerpunkt liegt in der Weitergabe der Informationen über diese Tiere, damit sie geschützt werden können. So mietet man sich einen Tierbetreuer (es gibt eine preiswerte Variante, in der der Betreuer mit dem Besucher von Tiergehege zu Tiergehege geht und die Eigenheiten erklärt, oder die hochpreisigere „VIP“- Variante, bei der man mit Löwenbabys und anderen Tieren ein Treffen mit Tierkontakt hat. Der Eintrittspreis kommt ausschließlich den Erhaltungskosten der Tiere zu Gute. Ein VIP-Bändchen zierte unser Handgelenk und ab ging es in das Löwenbabygehege. Ich wusste nicht, ob ich das putzige Tierchen zuerst streicheln, fotografieren oder filmen sollte, aber ich entschied mich letztendlich für alles zusammen, um den wirklich besonders süßen Moment zu verewigen. Der kleine 3 Monate alte Löwe knabberte an der Jacke des Pflegers und sah aufmerksam zu, wenn man ihn streichelte. Das Fell fühlte sich etwas struppig, aber dennoch weich an. Er war ein wenig schmutzig vom Regenmatsch, und der Menschenkontakt schien ihm sichtlich zu gefallen. Eigentlich wollten wir uns nicht mehr von dem Löwenbaby trennen, aber die Pfleger halten die „Besuchszeit“ von 20 min strikt ein, um den Kleinen nicht zu überfordern. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns und machten einem informativen Rundgang durch den Wildpark mit unserer Betreuerin. Im angrenzenden Haus bekamen wir dann Reptilien und Insekten vorgestellt. Die junge Python griff sich seidig weich an, aber sie war gar nicht so leicht zu halten, da sie sich verstecken wollte. Die zahme Agame und das charmante Chamäleon waren da schon entspannter, die Skorpionspinne ließen wir uns aber nicht auf den Schoß platzieren. Das junge Berberäffchen war überaus keck und holte unserer Betreuerin eine Kontaktlinse aus dem Auge…! Tiere können eben ab und zu tierisch frech sein:))! Nach diesen aufregenden Begegnungen total erschöpft aber glücklich, machten wir uns auf die Heimfahrt.
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Wieder im Burghof angekommen, waren wir schon so kulturell overloaded, dass wir den Tagesplan unseres netten Hausherrn über Bord schmissen und kurzerhand einem Plan B folgten, nämlich den Besuch des Wild Park Resort in Velka Lomnica . In diesem ungewöhnlichen, kleinen, aber umso feineren Tierpark werden gefährdete Tierarten aufgezogen und der Schwerpunkt liegt in der Weitergabe der Informationen über diese Tiere, damit sie geschützt werden können. So mietet man sich einen Tierbetreuer (es gibt eine preiswerte Variante, in der der Betreuer mit dem Besucher von Tiergehege zu Tiergehege geht und die Eigenheiten erklärt, oder die hochpreisigere „VIP“-Variante, bei der man mit Löwenbabys und anderen Tieren ein Treffen mit Tierkontakt hat. Der Eintrittspreis kommt ausschließlich den Erhaltungskosten der Tiere zu Gute. Ein VIP-Bändchen zierte unser Handgelenk und ab ging es in das Löwenbabygehege. Ich wusste nicht, ob ich das putzige Tierchen zuerst streicheln, fotografieren oder filmen sollte, aber ich entschied mich letztendlich für alles zusammen, um den wirklich besonders süßen Moment zu verewigen. Der kleine 3 Monate alte Löwe knabberte an der Jacke des Pflegers und sah aufmerksam zu, wenn man ihn streichelte. Das Fell fühlte sich etwas struppig, aber dennoch weich an. Er war ein wenig schmutzig vom Regenmatsch, und der Menschenkontakt schien ihm sichtlich zu gefallen. Eigentlich wollten wir uns nicht mehr von dem Löwenbaby trennen, aber die Pfleger halten die „Besuchszeit“ von 20 min strikt ein, um den Kleinen nicht zu überfordern. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns und machten einem informativen Rundgang durch den Wildpark mit unserer Betreuerin. Im angrenzenden Haus bekamen wir dann Reptilien und Insekten vorgestellt. Die junge Python griff sich seidig weich an, aber sie war gar nicht so leicht zu halten, da sie sich verstecken wollte. Die zahme Agame und das charmante Chamäleon waren da schon entspannter, die Skorpionspinne ließen wir uns aber nicht auf den Schoß platzieren. Das junge Berberäffchen war überaus keck und holte unserer Betreuerin eine Kontaktlinse aus dem Auge…! Tiere können eben ab und zu tierisch frech sein:))! Nach diesen aufregenden Begegnungen total erschöpft aber glücklich, machten wir uns auf die Heimfahrt.
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