Meine interessante U-Bahn-Fahrt (Linie U2) führt mich auf einem Flightover über die Donau, vorbei an Wolkenkratzern in der Ferne und zu Schrebergärten und Feldern. Die Station Aspernstraße liegt zwar wieder inmitten moderner Wohnanlagen, doch bald sehe ich die Glashäuser der GenussGärtnerei Ganger. Die langgezogenen Gewächshäuser und weiten Felder vor eintönigen Stadt-Wohnblöcken sehen ungewöhnlich aus. Ich betrete dann den Hofladen, der Duft von Blumen, Gemüse, frischen Tannenzweigen und Keksen ist eine herrliche Mischung, die mich schlagartig in die Weihnachtszeit meiner Kindheit versetzt. Ich habe ein Gespräch mit Daniel Ganger, dem Schwiegersohn von Marianne Ganger, der Chefin der Gärtnerei, vereinbart.„Die Gärtnerei Ganger gibt es seit 125 Jahren auf diesem Platz, auf dem sie jetzt noch immer ist. Nur das alte Gebäude war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr „tragbar“ gewesen, darum wurde im März 2018 der neue Hofladen eröffnet!“ erklärt mir Daniel. „Wir sind hauptsächlich Direktvermarkter (über die Vereinigung „Gutes vom Bauernhof“), beliefern aber auch die LGV (Landwirtschaftliche Gemüse Verwertungsgenossenschaft), Restaurants und Hotels. Wir sind Mitglied der GENUSS REGION ÖSTERREICH* mit „Wiener Gemüse“, haben eine „Schule am Bauernhof“ (Ländl. Fortbildungsinstitut), machen bei der Initiative „Gesunde Jause“ für Schulen und bei „Green Care“** mit und sind bei der Online-Direktvermarkter-App „Ab Hof“ dabei.“ zählt (ein bisschen stolz und das aus gutem Grunde) der ambitionierte Junior-Betriebsleiter auf.
LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN, NICHT NUR BEI DEN
KUNDEN…
…sondern auch bei Daniel selbst. Als sich die Tochter des Hauses vor 12 Jahren zum ersten Date mit ihm im Kino traf, nahm sie nicht etwa Popcorn zum Naschen mit, sondern Cocktail-Tomaten, die ihrem zukünftigen Mann nicht nur den Horizont der Geschmacksintensität erweiterten, sondern auch die Liebe zu ihr entfachten. Und nicht nur zu ihr, sondern auch zu dem natürlichen Pflanzenanbau ohne chemische Dünge- und Schädlingsmittel, denn der Betrieb Ganger wird nach strengen „IP-Richtlinien“ geführt. Das bedeutet „Integrierte Produktion“, also eine Produktion in der Nützlinge und natürliche Hilfsstoffe die Pflanzen bis zum Fruchtgenuss gedeihen lassen. Die kleinen „Agrar-Helfer“ (wie z.B. Marienkäfer) kommen von der Firma „biohelp“ im Paket per Post, werden gleich am Feld oder im Glashaus ausgesetzt und dürfen nicht nur die Schädlinge bekämpfen, sondern sich auch vermehren, damit der Nutzen ein großflächiger ist. Alle 14 Tage wird dann der Erfolg von einem Mitarbeiter von „biohelp“ kontrolliert. Nützlinge sind eine langfristige Lösung zum Unterschied zu den chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die nur das momentane Problem beseitigen.
„MAN SCHMECKT, DASS ES ETWAS BESONDERES IST!
Frische und Qualität und Hochwertigkeit schätzen unsere Kunden.“ ist Daniel überzeugt. „Wir kultivieren auch Sorten, die nicht so bekannt sind, so wie z.B. den roten Grünkohl, er ist der vitaminreichste der Kohlsorten. Und damit Kunden auch gleich erfahren, was sie mit dem Gemüse Gutes kochen können, liegen bei uns die Rezepte auf. Die Kunden werden für feines vegetarisches Essen inspiriert!“ Daniel zeigt mir die Vorschläge, von welchen ich den Smoothie nach dem Text anführe. „Die seltenen Eiszapfenradieschen sind roh aufs Brot am besten, da sie das brennende der normalen Radieschen nicht haben, aber trotzdem den vollen Geschmack.“ erklärt er mir weiter.Auch Arche Noah-Saaten werden in der Gärtnerei angebaut. Das sind Pflanzen, die von der Arbeitsgemeinschaft Arche Noah vor dem Aussterben geschützt werden. Da gehören auch die Ochsenherzen-Tomaten dazu, die Fleischparadeiser und die Green Zebra.
BIOLOGISCHEN PFLANZENSCHUTZ GAB ES SCHON IM
FRÜHEN 20. JAHRHUNDERT
Das wusste ich ja gar nicht. Es schien mir, als wäre dies erst ein großes Thema der letzten Jahre, in denen die Chemie in der Landwirtschaft so überhandnahm. Seit 3 Jahren wird in der Gärtnerei Ganger Bio-Gemüse im Freiland großgezogen. Melanzani wachsen dabei genauso gut wie heimische Pflanzen, sie sind übrigens nahe mit dem Paradeiser verwandet und können dadurch auch gekreuzt werden. „Aber die Kreuzung ist noch nicht genug ausgereift, da müssen wir noch daran arbeiten!“ lacht Daniel. „Heuer war übrigens ein besonders gutes Jahr für einige Sorten!“ er zeigt mir Fotos von Salat am Feld, der so schön wuchs, als wäre er ein Ziergemüse. „Keine Schädlinge oder Schnecken waren zu sehen, nicht einmal Nützlinge mussten wir einsetzen!“
DEM WINTER TROTZEN…
…die winterharten Gemüsesorten, wie z.B. Flower Sprouts (eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl) mit ihrem milden nussigen Geschmack. Es sind enge Verwandte der Kohlsprossen. Auch Porree, rote Rüben und Spinat sind echt „hartgesottene Typen“ in den kalten Monaten. Wir gehen warm angezogen aufs Feld zwischen den Glashäusern, auf dem auch kompostiert wird, und Daniel zeigt mir die tapferen Pflanzen, die sich dem eiskalten Wind und Frost widersetzen. Das nenne ich echte Standhaftigkeit! Wintergemüse hat besonders viel Vitamin C und ist gerade deswegen so für den Verzehr zu dieser Jahreszeit geeignet, da wir viel Abwehrkraft in der sonnenarmen Zeit brauchen. Porree wird im März geerntet, die roten Rüben und der Spinat kommen in den nächsten Tagen in den Hofladen.Nach dem umfassenden Rundgang und der hoch interessanten Führung, auf der ich viel Neues erfahren habe, fahre ich wieder mit der U2 in die Wiener Innenstadt und denke mir begeistert: „So sinnvoll, nachhaltig und wertvoll kann ein Betrieb in einer Großstadt für eine gesunde, wohlschmeckende Ernährung sorgen! Wow, - Gratuliere, liebe Familie Ganger!“Gärtnerei Ganger WienAspernstr. 15-21, A-1220+43 664 845 04 72
TIPP
SO SCHMECKT ÖSTERREICHWer noch mehr Inspiration bzgl. GenussRegionsprodukte haben möchte, findet sie in meinem Buch „So schmeckt Österreich“. Es beinhaltet interessante Berichte über das Produkt, Ausflugstipps und Anbieter der Region und ist „garniert“ mit vielen Landschaftsfotos. SO SCHMECKT ÖSTERREICH | DAS BUCH
DIE ABHOF-APP
Wer nicht in Wien wohnt……lädt sich die App „Abhof“ auf sein Handy herunter und kann sich so den nächstgelegenen Abhof-Betrieb suchen, um einen regionalen Einkauf zu tätigen (www.abhofladen.at). Die Gärtnerei Ganger ist ein Mitglied dieser Abhof-App-Initiative.
REZEPT
GRÜN ODER ROTKOHL SMOOTHIE
Zutaten: •100 g Grün/Rotkohl•1 reife Avocado•1 Banane•1 Bio-Limette•ein wenig Salatgurke•1 EL Chia Samen•1 Glas kaltes Wasser zerkleinert in den Mixer geben und mixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wer es scharf mag, dem kann ein Chilli-Schötchen nachhelfen (mein Tipp ).
REZEPT
GRÜN- ODER ROTKOHLSTRUDEL mit FRISCHKÄSE
Zutaten für 1 Strudel:
•250g Mehl glatt•1 EL Öl•⅛ l lauwarmes Wasser•Prise Salz•½ EL Essig
Fülle:
•1 kg Erdäpfel•600g Grün/Rotkohl•1 Ei•1 Zwiebel•Salz•Pfeffer•Knoblauch•40g Butter•300g Frischkäse•1 Ei zum Bestreichen
Teig:
Zutaten mit dem Mixer verkneten, dann mit der Hand gut kneten. Der Teig soll so lange geknetet werden, bis er eine seidig glatte Oberfläche hat. Teig mit Öl bestreichen und zugedeckt rasten lassen, zusätzliche Wärme (im Rohr bei 50° C, Schüssel mit heißem Wasser hineinstellen) erfordert weniger Rastzeit, je mehr Entspannungszeit für den Teig gegeben ist, desto besser lässt er sich ausziehen, mind. 40 min.
Fülle:
Erdäpfel kochen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Grünkohl kurz blanchieren und hacken. Knoblauch und Zwiebel fein schneiden, in Butter glasig dünsten, Grünkohl dazugeben und würzen. Grünkohlmasse kurz dünsten und danach überkühlen, anschließend mit den Erdäpfeln und dem Frischkäse vermengen und abschmecken.Strudelteig ausziehen und mit Öl bestreichen. Erdäpfel-Grünkohlmasse auf 2/3 des Teiges verteilen, den Frischkäse darauf gleichmäßig aufteilen. Strudel einrollen, mit Ei oder Milch bestreichen und bei 180° C backen.
Gutes Gelingen!
In eigener Sache / Klarstellung
Für diesen Beitrag bin ich, Tatjana Rasbortschan, verantwortlich. Alle Fotos stammen von mir. Dieser Beitrag ist keine Werbung, ich schreibe ihn aus eigenem Interesse. Es gibt keinen kommerziellen Hintergrund. Wenn Du mit mir in Kontakt treten willst, kannst Du das gerne über mein Kontaktformular tun.
*Grenzenloser Genuss mit gutem Gewissen: Die GENUSS REGION ÖSTERREICH verbindet schon in ihrem Namen drei grundlegende Elemente der Initiative: Das Zusammenspiel von regionalen Lebensmitteln, dem "Feinkostladen Österreich" und dem, was für uns alle aus Lebensmitteln ein Erlebnis macht - dem Genuss.“ sagt Margareta Reichsthaler, die Obfrau der GENUSS REGION ÖSTEREICH.**Unter dem Sammelbegriff Green Care werden ganz allgemein Aktivitäten und Interaktionen zwischen Mensch, Tier und Natur zusammengefasst, die je nach Kontext gesundheitsfördernde, pädagogische oder soziale Ziele für unterschiedliche Zielgruppen verfolgen. Der Ort, an dem Green Care-Aktivitäten umgesetzt werden, kann sehr vielfältig sein und reicht von der Gartentherapie im Pflegeheim bis zur tiergestützten Intervention am Bauernhof:
Meine interessante U-Bahn-Fahrt (Linie U2) führt mich auf einem Flightover über die Donau, vorbei an Wolkenkratzern in der Ferne und zu Schrebergärten und Feldern. Die Station Aspernstraße liegt zwar wieder inmitten moderner Wohnanlagen, doch bald sehe ich die Glashäuser der GenussGärtnerei Ganger. Die langgezogenen Gewächshäuser und weiten Felder vor eintönigen Stadt-Wohnblöcken sehen ungewöhnlich aus. Ich betrete dann den Hofladen, der Duft von Blumen, Gemüse, frischen Tannenzweigen und Keksen ist eine herrliche Mischung, die mich schlagartig in die Weihnachtszeit meiner Kindheit versetzt. Ich habe ein Gespräch mit Daniel Ganger, dem Schwiegersohn von Marianne Ganger, der Chefin der Gärtnerei, vereinbart.„Die Gärtnerei Ganger gibt es seit 125 Jahren auf diesem Platz, auf dem sie jetzt noch immer ist. Nur das alte Gebäude war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr „tragbar“ gewesen, darum wurde im März 2018 der neue Hofladen eröffnet!“ erklärt mir Daniel. „Wir sind hauptsächlich Direktvermarkter (über die Vereinigung „Gutes vom Bauernhof“), beliefern aber auch die LGV (Landwirtschaftliche Gemüse Verwertungsgenossenschaft), Restaurants und Hotels. Wir sind Mitglied der GENUSS REGION ÖSTERREICH*mit „Wiener Gemüse“, haben eine „Schule am Bauernhof“ (Ländl. Fortbildungsinstitut), machen bei der Initiative „Gesunde Jause“ für Schulen und bei „Green Care“** mit und sind bei der Online-Direktvermarkter-App „Ab Hof“ dabei.“ zählt (ein bisschen stolz und das aus gutem Grunde) der ambitionierte Junior-Betriebsleiter auf.
LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN, NICHT
NUR BEI DEN KUNDEN…
…sondern auch bei Daniel selbst. Als sich die Tochter des Hauses vor 12 Jahren zum ersten Date mit ihm im Kino traf, nahm sie nicht etwa Popcorn zum Naschen mit, sondern Cocktail-Tomaten, die ihrem zukünftigen Mann nicht nur den Horizont der Geschmacksintensität erweiterten, sondern auch die Liebe zu ihr entfachten. Und nicht nur zu ihr, sondern auch zu dem natürlichen Pflanzenanbau ohne chemische Dünge- und Schädlingsmittel, denn der Betrieb Ganger wird nach strengen „IP-Richtlinien“ geführt. Das bedeutet „Integrierte Produktion“, also eine Produktion in der Nützlinge und natürliche Hilfsstoffe die Pflanzen bis zum Fruchtgenuss gedeihen lassen. Die kleinen „Agrar-Helfer“ (wie z.B. Marienkäfer) kommen von der Firma „biohelp“ im Paket per Post, werden gleich am Feld oder im Glashaus ausgesetzt und dürfen nicht nur die Schädlinge bekämpfen, sondern sich auch vermehren, damit der Nutzen ein großflächiger ist. Alle 14 Tage wird dann der Erfolg von einem Mitarbeiter von „biohelp“ kontrolliert. Nützlinge sind eine langfristige Lösung zum Unterschied zu den chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die nur das momentane Problem beseitigen.
„MAN SCHMECKT, DASS ES ETWAS
BESONDERES IST!
Frische und Qualität und Hochwertigkeit schätzen unsere Kunden.“ ist Daniel überzeugt. „Wir kultivieren auch Sorten, die nicht so bekannt sind, so wie z.B. den roten Grünkohl, er ist der vitaminreichste der Kohlsorten. Und damit Kunden auch gleich erfahren, was sie mit dem Gemüse Gutes kochen können, liegen bei uns die Rezepte auf. Die Kunden werden für feines vegetarisches Essen inspiriert!“ Daniel zeigt mir die Vorschläge, von welchen ich den Smoothie nach dem Text anführe. „Die seltenen Eiszapfenradieschen sind roh aufs Brot am besten, da sie das brennende der normalen Radieschen nicht haben, aber trotzdem den vollen Geschmack.“ erklärt er mir weiter.Auch Arche Noah-Saaten werden in der Gärtnerei angebaut. Das sind Pflanzen, die von der Arbeitsgemeinschaft Arche Noah vor dem Aussterben geschützt werden. Da gehören auch die Ochsenherzen-Tomaten dazu, die Fleischparadeiser und die Green Zebra.
BIOLOGISCHEN PFLANZENSCHUTZ GAB
ES SCHON IM FRÜHEN 20.
JAHRHUNDERT
Das wusste ich ja gar nicht. Es schien mir, als wäre dies erst ein großes Thema der letzten Jahre, in denen die Chemie in der Landwirtschaft so überhandnahm. Seit 3 Jahren wird in der Gärtnerei Ganger Bio-Gemüse im Freiland großgezogen. Melanzani wachsen dabei genauso gut wie heimische Pflanzen, sie sind übrigens nahe mit dem Paradeiser verwandet und können dadurch auch gekreuzt werden. „Aber die Kreuzung ist noch nicht genug ausgereift, da müssen wir noch daran arbeiten!“ lacht Daniel. „Heuer war übrigens ein besonders gutes Jahr für einige Sorten!“ er zeigt mir Fotos von Salat am Feld, der so schön wuchs, als wäre er ein Ziergemüse. „Keine Schädlinge oder Schnecken waren zu sehen, nicht einmal Nützlinge mussten wir einsetzen!“
DEM WINTER TROTZEN…
…die winterharten Gemüsesorten, wie z.B. Flower Sprouts (eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl) mit ihrem milden nussigen Geschmack. Es sind enge Verwandte der Kohlsprossen. Auch Porree, rote Rüben und Spinat sind echt „hartgesottene Typen“ in den kalten Monaten. Wir gehen warm angezogen aufs Feld zwischen den Glashäusern, auf dem auch kompostiert wird, und Daniel zeigt mir die tapferen Pflanzen, die sich dem eiskalten Wind und Frost widersetzen. Das nenne ich echte Standhaftigkeit! Wintergemüse hat besonders viel Vitamin C und ist gerade deswegen so für den Verzehr zu dieser Jahreszeit geeignet, da wir viel Abwehrkraft in der sonnenarmen Zeit brauchen. Porree wird im März geerntet, die roten Rüben und der Spinat kommen in den nächsten Tagen in den Hofladen.Nach dem umfassenden Rundgang und der hoch interessanten Führung, auf der ich viel Neues erfahren habe, fahre ich wieder mit der U2 in die Wiener Innenstadt und denke mir begeistert: „So sinnvoll, nachhaltig und wertvoll kann ein Betrieb in einer Großstadt für eine gesunde, wohlschmeckende Ernährung sorgen! Wow, - Gratuliere, liebe Familie Ganger!“Gärtnerei Ganger WienAspernstr. 15-21, A-1220+43 664 845 04 72
TIPP
SO SCHMECKT ÖSTERREICHWer noch mehr Inspiration bzgl. GenussRegionsprodukte haben möchte, findet sie in meinem Buch „So schmeckt Österreich“. Es beinhaltet interessante Berichte über das Produkt, Ausflugstipps und Anbieter der Region und ist „garniert“ mit vielen Landschaftsfotos. SO SCHMECKT ÖSTERREICH | DAS BUCH
DIE ABHOF-APP
Wer nicht in Wien wohnt……lädt sich die App „Abhof“ auf sein Handy herunter und kann sich so den nächstgelegenen Abhof-Betrieb suchen, um einen regionalen Einkauf zu tätigen (www.abhofladen.at). Die Gärtnerei Ganger ist ein Mitglied dieser Abhof-App-Initiative.
REZEPT
GRÜN ODER ROTKOHL SMOOTHIE
Zutaten: •100 g Grün/Rotkohl•1 reife Avocado•1 Banane•1 Bio-Limette•ein wenig Salatgurke•1 EL Chia Samen•1 Glas kaltes Wasser zerkleinert in den Mixer geben und mixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wer es scharf mag, dem kann ein Chilli-Schötchen nachhelfen (mein Tipp ).
REZEPT
GRÜN- ODER ROTKOHLSTRUDEL mit
FRISCHKÄSE
Zutaten für 1 Strudel:
•250g Mehl glatt•1 EL Öl•⅛ l lauwarmes Wasser•Prise Salz•½ EL Essig
Fülle:
•1 kg Erdäpfel•600g Grün/Rotkohl•1 Ei•1 Zwiebel•Salz•Pfeffer•Knoblauch•40g Butter•300g Frischkäse•1 Ei zum Bestreichen
Teig:
Zutaten mit dem Mixer verkneten, dann mit der Hand gut kneten. Der Teig soll so lange geknetet werden, bis er eine seidig glatte Oberfläche hat. Teig mit Öl bestreichen und zugedeckt rasten lassen, zusätzliche Wärme (im Rohr bei 50° C, Schüssel mit heißem Wasser hineinstellen) erfordert weniger Rastzeit, je mehr Entspannungszeit für den Teig gegeben ist, desto besser lässt er sich ausziehen, mind. 40 min.
Fülle:
Erdäpfel kochen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Grünkohl kurz blanchieren und hacken. Knoblauch und Zwiebel fein schneiden, in Butter glasig dünsten, Grünkohl dazugeben und würzen. Grünkohlmasse kurz dünsten und danach überkühlen, anschließend mit den Erdäpfeln und dem Frischkäse vermengen und abschmecken.Strudelteig ausziehen und mit Öl bestreichen. Erdäpfel-Grünkohlmasse auf 2/3 des Teiges verteilen, den Frischkäse darauf gleichmäßig aufteilen. Strudel einrollen, mit Ei oder Milch bestreichen und bei 180° C backen.
Gutes Gelingen!
In eigener Sache / Klarstellung
Für diesen Beitrag bin ich, Tatjana Rasbortschan, verantwortlich. Alle Fotos stammen von mir. Dieser Beitrag ist keine Werbung, ich schreibe ihn aus eigenem Interesse. Es gibt keinen kommerziellen Hintergrund. Wenn Du mit mir in Kontakt treten willst, kannst Du das gerne über mein Kontaktformular tun.
*Grenzenloser Genuss mit gutem Gewissen: Die GENUSS REGION ÖSTERREICH verbindet schon in ihrem Namen drei grundlegende Elemente der Initiative: Das Zusammenspiel von regionalen Lebensmitteln, dem "Feinkostladen Österreich" und dem, was für uns alle aus Lebensmitteln ein Erlebnis macht - dem Genuss.“ sagt Margareta Reichsthaler, die Obfrau der GENUSS REGION ÖSTEREICH.**Unter dem Sammelbegriff Green Care werden ganz allgemein Aktivitäten und Interaktionen zwischen Mensch, Tier und Natur zusammengefasst, die je nach Kontext gesundheitsfördernde, pädagogische oder soziale Ziele für unterschiedliche Zielgruppen verfolgen. Der Ort, an dem Green Care-Aktivitäten umgesetzt werden, kann sehr vielfältig sein und reicht von der Gartentherapie im Pflegeheim bis zur tiergestützten Intervention am Bauernhof:
Meine interessante U-Bahn-Fahrt (Linie U2) führt mich auf einem Flightover über die Donau, vorbei an Wolkenkratzern in der Ferne und zu Schrebergärten und Feldern. Die Station Aspernstraße liegt zwar wieder inmitten moderner Wohnanlagen, doch bald sehe ich die Glashäuser der GenussGärtnerei Ganger. Die langgezogenen Gewächshäuser und weiten Felder vor eintönigen Stadt-Wohnblöcken sehen ungewöhnlich aus. Ich betrete dann den Hofladen, der Duft von Blumen, Gemüse, frischen Tannenzweigen und Keksen ist eine herrliche Mischung, die mich schlagartig in die Weihnachtszeit meiner Kindheit versetzt. Ich habe ein Gespräch mit Daniel Ganger, dem Schwiegersohn von Marianne Ganger, der Chefin der Gärtnerei, vereinbart.„Die Gärtnerei Ganger gibt es seit 125 Jahren auf diesem Platz, auf dem sie jetzt noch immer ist. Nur das alte Gebäude war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr „tragbar“ gewesen, darum wurde im März 2018 der neue Hofladen eröffnet!“ erklärt mir Daniel. „Wir sind hauptsächlich Direktvermarkter (über die Vereinigung „Gutes vom Bauernhof“), beliefern aber auch die LGV (Landwirtschaftliche Gemüse Verwertungsgenossenschaft), Restaurants und Hotels. Wir sind Mitglied der GENUSS REGION ÖSTERREICH* mit „Wiener Gemüse“, haben eine „Schule am Bauernhof“ (Ländl. Fortbildungsinstitut), machen bei der Initiative „Gesunde Jause“ für Schulen und bei „Green Care“** mit und sind bei der Online-Direktvermarkter-App „Ab Hof“ dabei.“ zählt (ein bisschen stolz und das aus gutem Grunde) der ambitionierte Junior-Betriebsleiter auf.
LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN,
NICHT NUR BEI DEN KUNDEN…
…sondern auch bei Daniel selbst. Als sich die Tochter des Hauses vor 12 Jahren zum ersten Date mit ihm im Kino traf, nahm sie nicht etwa Popcorn zum Naschen mit, sondern Cocktail-Tomaten, die ihrem zukünftigen Mann nicht nur den Horizont der Geschmacksintensität erweiterten, sondern auch die Liebe zu ihr entfachten. Und nicht nur zu ihr, sondern auch zu dem natürlichen Pflanzenanbau ohne chemische Dünge- und Schädlingsmittel, denn der Betrieb Ganger wird nach strengen „IP-Richtlinien“ geführt. Das bedeutet „Integrierte Produktion“, also eine Produktion in der Nützlinge und natürliche Hilfsstoffe die Pflanzen bis zum Fruchtgenuss gedeihen lassen. Die kleinen „Agrar-Helfer“ (wie z.B. Marienkäfer) kommen von der Firma „biohelp“ im Paket per Post, werden gleich am Feld oder im Glashaus ausgesetzt und dürfen nicht nur die Schädlinge bekämpfen, sondern sich auch vermehren, damit der Nutzen ein großflächiger ist. Alle 14 Tage wird dann der Erfolg von einem Mitarbeiter von „biohelp“ kontrolliert. Nützlinge sind eine langfristige Lösung zum Unterschied zu den chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die nur das momentane Problem beseitigen.
„MAN SCHMECKT, DASS ES ETWAS
BESONDERES IST!
Frische und Qualität und Hochwertigkeit schätzen unsere Kunden.“ ist Daniel überzeugt. „Wir kultivieren auch Sorten, die nicht so bekannt sind, so wie z.B. den roten Grünkohl, er ist der vitaminreichste der Kohlsorten. Und damit Kunden auch gleich erfahren, was sie mit dem Gemüse Gutes kochen können, liegen bei uns die Rezepte auf. Die Kunden werden für feines vegetarisches Essen inspiriert!“ Daniel zeigt mir die Vorschläge, von welchen ich den Smoothie nach dem Text anführe. „Die seltenen Eiszapfenradieschen sind roh aufs Brot am besten, da sie das brennende der normalen Radieschen nicht haben, aber trotzdem den vollen Geschmack.“ erklärt er mir weiter.Auch Arche Noah-Saaten werden in der Gärtnerei angebaut. Das sind Pflanzen, die von der Arbeitsgemeinschaft Arche Noah vor dem Aussterben geschützt werden. Da gehören auch die Ochsenherzen-Tomaten dazu, die Fleischparadeiser und die Green Zebra.
BIOLOGISCHEN PFLANZENSCHUTZ
GAB ES SCHON IM FRÜHEN 20.
JAHRHUNDERT
Das wusste ich ja gar nicht. Es schien mir, als wäre dies erst ein großes Thema der letzten Jahre, in denen die Chemie in der Landwirtschaft so überhandnahm. Seit 3 Jahren wird in der Gärtnerei Ganger Bio-Gemüse im Freiland großgezogen. Melanzani wachsen dabei genauso gut wie heimische Pflanzen, sie sind übrigens nahe mit dem Paradeiser verwandet und können dadurch auch gekreuzt werden. „Aber die Kreuzung ist noch nicht genug ausgereift, da müssen wir noch daran arbeiten!“ lacht Daniel. „Heuer war übrigens ein besonders gutes Jahr für einige Sorten!“ er zeigt mir Fotos von Salat am Feld, der so schön wuchs, als wäre er ein Ziergemüse. „Keine Schädlinge oder Schnecken waren zu sehen, nicht einmal Nützlinge mussten wir einsetzen!“
DEM WINTER TROTZEN…
…die winterharten Gemüsesorten, wie z.B. Flower Sprouts (eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl) mit ihrem milden nussigen Geschmack. Es sind enge Verwandte der Kohlsprossen. Auch Porree, rote Rüben und Spinat sind echt „hartgesottene Typen“ in den kalten Monaten. Wir gehen warm angezogen aufs Feld zwischen den Glashäusern, auf dem auch kompostiert wird, und Daniel zeigt mir die tapferen Pflanzen, die sich dem eiskalten Wind und Frost widersetzen. Das nenne ich echte Standhaftigkeit! Wintergemüse hat besonders viel Vitamin C und ist gerade deswegen so für den Verzehr zu dieser Jahreszeit geeignet, da wir viel Abwehrkraft in der sonnenarmen Zeit brauchen. Porree wird im März geerntet, die roten Rüben und der Spinat kommen in den nächsten Tagen in den Hofladen.Nach dem umfassenden Rundgang und der hoch interessanten Führung, auf der ich viel Neues erfahren habe, fahre ich wieder mit der U2 in die Wiener Innenstadt und denke mir begeistert: „So sinnvoll, nachhaltig und wertvoll kann ein Betrieb in einer Großstadt für eine gesunde, wohlschmeckende Ernährung sorgen! Wow, - Gratuliere, liebe Familie Ganger!“Gärtnerei Ganger WienAspernstr. 15-21, A-1220+43 664 845 04 72
TIPP
SO SCHMECKT ÖSTERREICHWer noch mehr Inspiration bzgl. GenussRegionsprodukte haben möchte, findet sie in meinem Buch „So schmeckt Österreich“. Es beinhaltet interessante Berichte über das Produkt, Ausflugstipps und Anbieter der Region und ist „garniert“ mit vielen Landschaftsfotos. SO SCHMECKT ÖSTERREICH | DAS BUCH
DIE ABHOF-APP
Wer nicht in Wien wohnt……lädt sich die App „Abhof“ auf sein Handy herunter und kann sich so den nächstgelegenen Abhof-Betrieb suchen, um einen regionalen Einkauf zu tätigen (www.abhofladen.at). Die Gärtnerei Ganger ist ein Mitglied dieser Abhof-App-Initiative.
REZEPT
GRÜN ODER ROTKOHL SMOOTHIE
Zutaten: •100 g Grün/Rotkohl•1 reife Avocado•1 Banane•1 Bio-Limette•ein wenig Salatgurke•1 EL Chia Samen•1 Glas kaltes Wasser zerkleinert in den Mixer geben und mixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Wer es scharf mag, dem kann ein Chilli-Schötchen nachhelfen (mein Tipp ).
REZEPT
GRÜN- ODER ROTKOHLSTRUDEL mit
FRISCHKÄSE
Zutaten für 1 Strudel:
•250g Mehl glatt•1 EL Öl•⅛ l lauwarmes Wasser•Prise Salz•½ EL Essig
Fülle:
•1 kg Erdäpfel•600g Grün/Rotkohl•1 Ei•1 Zwiebel•Salz•Pfeffer•Knoblauch•40g Butter•300g Frischkäse•1 Ei zum Bestreichen
Teig:
Zutaten mit dem Mixer verkneten, dann mit der Hand gut kneten. Der Teig soll so lange geknetet werden, bis er eine seidig glatte Oberfläche hat. Teig mit Öl bestreichen und zugedeckt rasten lassen, zusätzliche Wärme (im Rohr bei 50° C, Schüssel mit heißem Wasser hineinstellen) erfordert weniger Rastzeit, je mehr Entspannungszeit für den Teig gegeben ist, desto besser lässt er sich ausziehen, mind. 40 min.
Fülle:
Erdäpfel kochen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Grünkohl kurz blanchieren und hacken. Knoblauch und Zwiebel fein schneiden, in Butter glasig dünsten, Grünkohl dazugeben und würzen. Grünkohlmasse kurz dünsten und danach überkühlen, anschließend mit den Erdäpfeln und dem Frischkäse vermengen und abschmecken.Strudelteig ausziehen und mit Öl bestreichen. Erdäpfel-Grünkohlmasse auf 2/3 des Teiges verteilen, den Frischkäse darauf gleichmäßig aufteilen. Strudel einrollen, mit Ei oder Milch bestreichen und bei 180° C backen.
Gutes Gelingen!
In eigener Sache / Klarstellung
Für diesen Beitrag bin ich, Tatjana Rasbortschan, verantwortlich. Alle Fotos stammen von mir. Dieser Beitrag ist keine Werbung, ich schreibe ihn aus eigenem Interesse. Es gibt keinen kommerziellen Hintergrund. Wenn Du mit mir in Kontakt treten willst, kannst Du das gerne über mein Kontaktformular tun.
*Grenzenloser Genuss mit gutem Gewissen: Die GENUSS REGION ÖSTERREICH verbindet schon in ihrem Namen drei grundlegende Elemente der Initiative: Das Zusammenspiel von regionalen Lebensmitteln, dem "Feinkostladen Österreich" und dem, was für uns alle aus Lebensmitteln ein Erlebnis macht - dem Genuss.“ sagt Margareta Reichsthaler, die Obfrau der GENUSS REGION ÖSTEREICH.**Unter dem Sammelbegriff Green Care werden ganz allgemein Aktivitäten und Interaktionen zwischen Mensch, Tier und Natur zusammengefasst, die je nach Kontext gesundheitsfördernde, pädagogische oder soziale Ziele für unterschiedliche Zielgruppen verfolgen. Der Ort, an dem Green Care-Aktivitäten umgesetzt werden, kann sehr vielfältig sein und reicht von der Gartentherapie im Pflegeheim bis zur tiergestützten Intervention am Bauernhof: